Projekt Rucksack Schule an der Montessorischule Kleve
Seit einem Jahr treffen sich donnerstags regelmäßig Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern wie Syrien, Irak, Angola, Afghanistan, Marokko in der Montessorischule Kleve.
Dieses Projekt gibt es bundesweit und wird vom Kommunalen Integrationszentrum unterstützt Ziel ist es, die Eltern im Bildungsprozess ihrer Schulkinder zu begleiten und zu unterstützen.
Jeden Donnerstag werden deshalb Arbeitsblätter der Grundschüler in Deutsch, Mathematik und Sachkunde bearbeitet und besprochen. So lernen die Frauen das Schulprogramm kennen und verstehen. Aufgabenstellungen und Operatoren zu verstehen bildet dabei einen Schwerpunkt, um den Kindern zu Hause Hilfestellungen zu geben. Mit viel Spaß und Engagement wird jeden Donnerstag gearbeitet, gelacht und neue Erfahrungen gemacht.
Die Frauen lernen Montessorimaterialien und Arbeitsweisen kennen und haben sich intensiv mit der Biographie von Marie Montessori beschäftigt. Sie sind beeindruckt vom Lebenslauf dieser Pädagogin, die auch durch ihre Rolle als Frau in dieser Welt sehr geprägt wurde. Die Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik gehören selbstverständlich auch zu diesem Projekt.
Die Eltern werden in ihrer Persönlichkeit geachtet und als wertvolle Menschen angesehen. Sie lernen aus ihrer eigenen Motivation heraus und entdecken Lernwege und Prinzipien.
Das Projekt wird von Elternbegleiterinnen unterstützt, die jeden Donnerstag das Material und den Raum vorbereiten.
Rucksack Schule geht jetzt ins zweite Jahr. Die Frauen tragen in ihrem Rucksack wertvolle Erinnerungen, vielfältige Erfahrungen, spezifische Lebensbiographien und füllen ihren Rucksack weiter auf mit viel Freude und Begeisterung Neues zu lernen.
Elisabeth Liebeton DAZ-Lehrerin und Koordinatorin Rucksack Schule an der Montessorischule der Stadt Kleve.